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Der neue Harvester von Ponsse, der Scorpion, wurde während der Forstmesse Elmia Wood vom 5. bis 8. Juni im schwedischen Jönköping der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Vorführungen zeigten an allen vier Messetagen, daß doch ein sehr großes Interesse einmal an der Forsttechnik besteht, aber auch eine gut vorbereitete Präsentation einer Neumaschine, einer Neuentwicklung, immer noch zusätzliche Massen mobilisieren kann. Die Geschäftsleitung des finnischen Forstmaschinenherstellers Ponsse hatte zudem zwei Wochen vor der Elmia Wood einige Forstjournalisten nach Finnland gekarrt, um ihnen die neue Maschine vorab zu präsentieren. Der neue Harvester Scorpion wurde in den Wäldern in der Nähe des Werkes in Vieremä beim Einsatz unter realen Bedingungen gezeigt und machte in der Tat einen guten Eindruck.

Die Überraschung, die ja eigentlich keine so große Überraschung mehr war, gelang trotzdem. Die Ponsse-Ingenieure haben mit der Entwicklung des Scorpion zwar das Rad nicht neu erfunden, konnten aber einige Maßstäbe setzende Detaillösungen in ein Komplettpaket mit dem Namen Scorpion integrieren. In der Tat, bekanntes verbessern und zu einem neuen Klangkörper zusammenfügen, wie ein Dirigent, die Mischung macht’s. Bei diesem neuen Maschinenkonzept, das sooo neu nun auch wieder nicht ist, – nur völlig anders – paßt alles sehr gut zusammen. Die Hardware wird durch eine sehr intelligente Software unterstützt. Zitat: „Und wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Sensor her ..“

Der klassische Aufbau bei fast allen Harvestern aller Marken und Hersteller besteht aus zwei Rahmen, also Vorderrahmen und Hinterrahmen. Kabine und Motor sitzen meist auf dem hinteren Rahmen, der Kran befindet sich in der Regel auf dem Vorderwagen, wobei es zig unterschiedliche Lösungen und Varianten gibt. Der neue Ponsse Scorpion besitzt hingegen drei Rahmen.Vorderer Rahmen, mittlerer Rahmen und hinterer Rahmen. Diese drei Rahmensegmente sind durch starke Drehgelenke miteinander verbunden. Die Kabine „sitzt“ in einer Kranschwinge auf dem mittleren Rahmenteil. Dieses wird innerhalb der Systemgrenzen automatisch waagerecht gehalten. Durch das Zusammenspiel
mit vorderer und hinterer Bogieachse ist der ausgleichende Bogieeffekt auf dem mittleren Rahmenstück übrigens doppelt wirksam.

Die Motorhaube läßt sich elektrisch öffnen; die Tanks sind abklappbar. Gut gelöst: Sehr viele Zugangsklappen und diverse Stauräume erleichtern dem Fahrer den Job.Wenn nun der Vorderwagen sich seinen Weg durch schweres und unebenes Gelände sucht, ebenso der Hinterwagen mit dem Motor, bleibt das mittlere Rahmenteil mit der Kabine und dem Kran immer in Waage; denn es wird auch noch seitlich automatisch nivelliert, und zwar bis zu zwölf Grad. Die Konstrukteure bei Ponsse nennen den tiefen Drehpunkt als sehr fahrerfreundlich, denn die bei der Nivellierung auftretenden und häufig als unangenehm empfundenen seitwärts gerichteten Bewegungen des Fahrerkörpers werden dadurch effektiv minimiert. Der Fahrer sitzt beim Ponsse Scorpion buchstäblich im Mittelpunkt. Ebenso liegt der Drehmittelpunkt der Kabine genau in der Mitte der Kabine, auch das ist sehr fahrerfreundlich und der Fahrer empfindet es bei der Eingewöhnungszeit nicht als unangenehm, denn die Beschleunigungskräfte auf den Körper des Fahrers werden so reduziert. Auch daß sich die Kabine fast genau in der Mitte der Maschine befindet, sieht man bei Ponsse als Vorteil. Da keine Kransäule die Sicht nach vorne oder zur Seite behindert, bietet diese Konstruktion eine hervorragende Übersicht, wobei auch die Sicht zur Seite, zum Beispiel in einen dichten Bestand, sehr gut ist. Allerdings muß auch der Scorpion-Fahrer den Kopf drehen, wenn es zum Beispiel darum geht, eine Ablage für das Holz auf der anderen Seite der Gasse zu finden, oder beim Durchlaufenlassen eines Vollbaumes und so weiter und so fort. Es soll jetzt keiner denken, daß eine Drehkabine der Weisheit letzter Schluß ist.
Sieht man den Scorpion das erste Mal im Einsatz, denkt man unwillkürlich an den Highlander von Konrad, bei dem die Kransäule hinter der Kabine steht und der Hubarm über die Kabine nach vorne reicht. Erst beim zweiten, beim genaueren Blick, treten die Unterschiede deutlich zutage. Hier haben uns die Ponsse-Konstrukteure ein völlig neues Konzept vorgestellt. Dabei wurde nicht mit der heißen Nadel „auf Deubel komm raus“ eine neue Maschine gestrickt, vielleicht nur, um mal wieder eine neue Maschine vorstellen zu können. Nein, im Gegenteil. Seit fast zwei Jahren wird der Scorpion bei Ponsse erprobt, und das nicht nur im Wald im praktischen Einsatz. Diese neue Krankonstruktion wurde auch in technischen Versuchen auf der „Folterbank“ im Ponsse-Testzentrum hart rangenommen. [...]

Dieter Biernath

www.ponsse.com
www.wahlers-forsttechnik.de

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe Juli 2013 FORSTMASCHINEN-PROFI erschienen.

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